Der verwunschene Lurch wird verwandelt

Die Garage war noch nicht voll genug, also übernahm ich das noch nicht angefangene Projekt.

So kam der Lurch an.
Sah gar nicht so heftig aus. Ist aber viel Spachtelmasse drauf.
Also erstmal zum Sandstrahlen.


Rückkehr vom Strahler.
Das Elend geht los.

Hier wurden ja einige Flicken draufgetackert.

Also alles nackig machen und nach unverrosteten Blech suchen.

1, Dianose: Das Beinschild hat es hinter sich.

Fangen wir an mit Sch(w)eißarbeiten. Weils Spass macht.

Nächste Runde.
Nun gehts ans Verzinnen.

Erst einmal mit Korrux nitrofex vor Rost schutzen.

Beim Abdichten der Schweisnähte kam das nächste Problem zum Vorschein.

Also auch noch die Stoßdämpferaufnahme raus, neu machen und wieder reinbraten.
Ach ja, und neu verzinnen nicht vergessen.

Nun schon einmal ein paar Stellen spachteln und wieder mit Korrux konservieren.

Nu gibts was an die Backen.
Waren auch ziemlich verbeult.
Also ausbeulen, Rohr für die neuen Blinker einlöten und wieder verzinnen.

Rücklicht wurde genehmigt.


Über die Motorisierung wird noch nachgedacht.
Hier ist alles möglich: originaler 80er, 125er, 136er, oder 200er O-Tuning bis zum Malossi 221er, oder schlimmer Quattrini.
Also alles ausser E-Motor.


Fortsetzung folgt.

Eine Geschichte aus der Garage I.

Es war ein schöner Winter-Sonntag im Zeitalter der Jogginghose (Anfang März 2021). Ich bin zur Tiefgarage gefahren, aus der ich meine geliebte Vespa holen und ein paar Runden drehen wollte.

Nach ca. 100 Metern war die Ausfahrt dann vorbei, weil die alte Diva sehr merkwürdige Geräusche von sich gab (Schäppern, Klödern, Rasseln, 3. Gang) und ich sie nicht weiter quälen wollte. Was kann das nur gewesen sein? Ich habe sie doch völlig intakt in den Winterschlaf gebracht. Und kaum soll sie mal wieder ein bisschen arbeiten, schon versagt sie ihre Dienste.Okay, Vespa abgestellt, frustriert nach Hause gefahren und meinen Vespa-Kumpel Jens angerufen.

Bevor wir uns in tiefes theoretische Fachsimpeln vertieft haben, haben wir die Vespa sehr komfortabel (im Bulli) zu Jens geschafft. Zur Stärkung gab es erst einmal eine originelle italienische Spezialität -> Pizza.

Und dann haben wir die Vespa auf eine Hebebühne und auf eine altersgerechte Höhe gestellt (Ü30). Nach anfänglicher Spekulation und der großen Hoffnung, dass es NUR die Kupplung ist, haben wir den Kupplungsdeckel demontiert und gesehen – das ist es nicht. Tja, was soll ich sagen – kurze Rede, langer Sinn – Motor spalten.

Wir waren gespannt wie ein Flitzebogen, was uns wohl erwarten mag. Und?
Was soll ich sagen? Es hat uns einiges erwartet.

Was wir gesehen haben, war Zahnausfall – die Zahnfee hat gnadenlos zugeschlagen aber kein Geld unter das Kopfkissen gelegt.

Im Vorgelege fehlten 2,5 Zähne, sowie die Hauptwelle 3. Gang war in Mitleidenschaft gezogen.

Wir schauten uns fragend, entsetzt und traurig an… Warum??? Ein Tipp ist die Niete im Vorgelege. Jemand hat diese gezogen.

Auf einem Mal verschwand mein Kumpel Jens. Er kam kurze Zeit darauf wieder – mit einem kompletten neuen Getriebe.

Somit stand die Entscheidung fest -> alt raus, neu rein, und fertig!

Nun fingen wir an, alles Notwendige zu demontieren.

Auf einem Mal eine Stimme aus den Tiefen des Untergrunds: „Sag mal, hast Du Deine Radmutter nicht festgezogen?“ Ich: „Ja, klar, sogar mit Drehmoment.“ Die Stimme antwortet: „Die war nur handfest.“

Schlussfolgerung und was auch so war – Radaufnahme der Hauptwelle im Arsch.


Macht nix. Kam ja eh ein neues Getriebe rein. Was soll’s?
Neues Getriebe drin, Motor zusammengebaut. Auf einmal wieder eine Stimme aus dem Untergrund.

„Sag mal, das Ölleitblech,
brauchen wir das dieses Mal nicht?“

Blicke mit rollenden Augen.
Motor wieder auf, Blech rein, Fertig! Wir sind ja nicht bei Männertours.

Alles neu abgedichtet und vorschriftsmäßig mit Drehmoment angezogen und zusammengebaut.

Nach ca. 4,5 Stunden Arbeit war das Prachtstück dann wiederhergestellt. Kleine Probefahrt. Lief! Am nächsten Tag die Vespa bei Jens, dem Vespa-Schrauber, abgeholt und eine längere Probefahrt unter normalen Bedingungen -> Lief! Und lief! Lief 120 km/H! Fantastisch!

Ein ganz lieber Dank geht an meinen Vespa-Kumpel Jens, ohne den ich es zumindest nicht so schnell geschafft hätte, die alte Lady wieder zum Laufen zu bekommen. Fazit: Wir Vespa-Club-Freunde helfen uns Tag und Nacht mit Rat und Tat und auch mit Material. Unglaublich tolles Gefühl!

Jens K.

VWD 2019 – Schön war’s

Treffpunkt Wien Autoverladung. Ich war schon ein paar Tage vorher in Wien angereist, nun kamen Birthe, Alfons und Philipp mit dem Autoreisezug aus Hamburg in Wien an und wir fuhren gemeinsam los in Richtung Zanka. Nach einigen gewöhnungsbedürftigen Überholmanövern und ein paar kleineren Regentropfen kamen wir nach circa fünf Stunden Fahrt in Zanka an. Hurra.

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